Montag, 7. Januar 2019

Das optimale Carrera Strecken-Layout finden - die Liste der Fehler ist lang bzw. Fahren Fahren Fahren

Heute widme ich mich einem Thema, das in den diversen Foren und bei den Millionen Layoutvorschlägen meines Erachtens immer zu kurz kommt. Wie erkenne ich, dass ein Strecken-Layout wirklich ein gutes, fahrbares Layout mit viel Spaß ist?

Ich möchte hier keine Tipps geben, wie man den ersten Wurf eines Layout hinbekommt, dazu gibt es im Netz viele gute Tutorials. Auf Freeslotter gibt es m.E. dazu die beste Seite mit vielen guten Informationen.

Wenn Dir also Dinge wie "Spurausgleich mit Überfahrt", "schließende Kurve", "öffnende Kurve", "keine kurzen Geraden in Kurven", "wechselnde Kurvenradien", "Wenig Kurve 1", "Mindestens eine Gerade vor Weichen und Boxeneinfahrt" geläufig sind und Dein Bahnentwurf steht bzw. von der Mehrzahl der Forum-Teilnehmer enthusiastisch bejubelt wurde, dann kommt die zweite Phase. Und die kommt meines Erachtens immer ein wenig zu kurz.

Nach gefühlten ZEHNMILLIONEN Entwürfen in Slotman, Autorennbahnplaner oder bei der Handskizze ist er endlich final. Dein erster richtiger Festaufbau. Alles ist berücksichtigt: Die Deckenhöhe,  das Licht des Fenstereinfalls, der Heizkörper in der Ecke, Platz für den Schraubertisch, eine Lange Gerade, eine weite Kurve, eine Überfahrt usw. usw. Du bist der König der Bahnplanung geworden!

Also kaufst Du Dir das notwendige Material und schmeißt alles auf die Platte drauf, dübelst es kräfig fest, lässt alles in extra ausgesägtem Laminat, MDF oder wtf ein. Stoooooooooooooop!

Bevor Du das tust, fahr doch erstmal auf der Strecke!

Damit meine ich nicht, dass Du Dein Lieblingsauto ein paar mal um den Kurs bewegst und alles für gut befindest. Nein, ich meine Folgendes:

1. Fahre mit mehreren Autos (Und nicht nur Ghostcars)
Gibt es Unfallschwerpunkt? Bspw. Engstellen oder Weichen, vielleicht brauchst Du doch eine Anticrash Schaltung in der Weiche
Schlecht zu fahrende Kurven. Bei der Planung bist Du dem Irrtum aufgesessen, das öffnende Kurven gut für den Fahrfluss sind :-)
Kurze Geraden. Was nutzt ein 30 cm Beschleunigungsstreifen, wenn er in einer Kurve 1 mündet. Dann doch lieber nachträglich ein paar Schlangenlinien einbauen.

2. Randstreifen:
Hast Du wirklich alle Randstreifen bedacht oder stellst Du fest, dass am Ausgang Deiner monatelang geplanten S-Kurve fast jedes Auto einen Schlenker in die andere Richtung macht und gegen den Tunneleingang knallt?

3. Fahre ernste Rennen mit Einsatz der Zeitmessung!
Es passiert des öfteren, das bei der Bahnplanung die Zeitmessanlage vergessen wird. Was nützt Dir das schönste Layout, wenn Du dummerweise Deine Zeitmessung in einer Kurve platziert hast, in der die Autos ungenau über den Slot schlittern. Aktuell stehe ich vor dem Problem dass meine Zieldurchfahrt auf der zweiten Geraden hinter einer Kurve ist und ganz selten passiert es, dass ein Auto so sehr schlittert, dass die Runde nicht gezählt wird. Dieser Fehler passiert auch oft in der Boxengasseneinfahrt, die oftmals hinter einer Kurve kommt und der Fahrer zu schnell einfährt, dass das Auto die Diode versetzt und die PSE (Pitstopeinfahrt) nicht schaltet.

4. Sichtverhältnisse: Ein Punkt, den man nur ganz schlecht planen kann und der oft zu ungemütlichen Blindflügen durch Tunnels oder Überführungen führt. Wie ist Dein Monitor platziert, ist alles gut zu sehen oder steht er aus Platzgründen so schlecht,dass Du den Tankinhalt erst durch das Stottern Deines Autos mitbekommst....oder gar nicht (und die Runden werden nicht mehr gezählt.)

4. Fahre mit unterschiedlichen Autos - und auch mal mit 124ern.
Formel 1 Raketen bleiben mit dem Frontspoiler schon mal gerne hängen, wenn Du innen in der Kurve 1 eine Leitplanke hast. Ebenso solltest Du bedenken, dass Du bei 124er Autos immer einen Innenrandstreifen bei Kurve 1 benötigst.

5. Fahre Rennen mit Tankstops
Ähnlich Zeitmessung. Wer weiß schon, ob deine sorgsam geplante Pitlane auch jeden Tankvorgang einwandfrei misst oder Du doch noch eine Zusatzeinspeisung benötigst, weil der Bahnstrom suckt.

6. Wenn Crashpotential, dann an der richtigen Stelle!
Jeder Randstreifen zählt aber manchmal kann es ja auch gewollt sein, dass an einer leicht zugänglichen Stelle ein - sagen wir mal - "Unfallschwerpunkt" ist. Solange die Autos schnell wieder eingesetzt werden können, warum sollten dann an dieser Stelle unbedingt ausreichend Schutz- und Auslaufzonen vorhanden sein. Ein bisschen Spaß muss sein und jeder kennt das Hochgefühl wenn man den auf der Außenspur überholenden Konkurrenten mit einem kurzen Gasstoß und ausbrechenden Heck in die Band krachen lässt.

7. Zusatzeinspeisung:
Funktionieren diese wie angedacht bzw. hab Ihr überhaupt daran gedach...

Ihr seht, die Liste an Fehlerquellen ist lang und in meiner langjährigen Carrerazeit habe ich auch schon jeden dieser Fehler leidvoll erfahren dürfen. Nix ist ätzender als bereits verlegt und verdübelte Schienen wieder auseinanderzureißen.

Donnerstag, 13. Dezember 2018

Tag 3 - Geräusch-Dämmung auf der Bahn - Trittschall, Rasenteppich, Kork und Schaumstoff

Nachdem die alte Bahn abgerissen war, das Material im Baumarkt besorgt wurde, der Unterbau gezimmert und bereits die ersten Runden gedreht wurden, widme ich mich jetzt dem Thema Dämmung.

Hier mal die gängigen Aufbauszenarien und die erwartete Lautstärke. Alles schon selbst ausprobiert. Da der Begriff "Leise" bzw. "Laut" recht dehnbar ist, verwende ich einfach den Vergleich meiner verschiedener Aufbauvarianten.

Carrerabahn Lautstärke ohne Dämmung:
  • Aufbau auf weichem Teppichboden: Leise
  • Aufbau auf Parkett: Laut
  • Aufbau auf OSB Platte auf Holzpodest: Laut
  • Aufbau auf dünnen Sperrholz mit drunterliegen Leisten: Ein schöner Resonanzkörper: Drööööööhn!

Carrerabahn Lautstärke mit Dämmung
  • Aufbau auf OSB Platte auf Kunstrasenteppich: Mittel
  • Aufbau auf dünnen Sperrholz mit drunterliegen Verstärkungsleisten und Kunstrasenteppich: Mittel
  • Aufbau auf OSB Platte auf Gehschalldämmung: Mittel

Fazit: Es geht doch nix über eine schöne Teppichrutscherbahn, wenn man leise fahren möchte. Der gute alte Flokatti schluckt einfach alles! Die negativen Aspekte wie Bücken, wackelige Konstruktion etc. lassen wir mal weg.

Mein Zielaufbau:
Die Bahn liegt auf einer 18 mm MDF Platte, die als Unterbau diverse Rahmenhölzer als Versteifungen hat bzw. auf Holzböcken aufliegen. Darauf soll dann die Trittschalldämmung kommen.
Rasenteppich kommt nicht in Frage, da ich Landschaftsbau machen möchte und ich das Zeug bei meinen früheren Versuchen nicht besonders überzeugend fand. Auch ein weicher Flokati Teppich scheidet aus. den beim befestigen der Platte erzeugt man sonst schnell Buckelpisten, da die Befestigung die Schiene zu sehr runterzieht oder alternativ bei loser Verschraubung ihren Zweck nicht erfüllt. Dämmen der Schiene von innen/unten ist ebenfalls so ne Sache, da man ne Menge schnippeln muss, Aussparungen für Zusatzeinspeisungen und Digitalkompontenen etc...

Also folgendes!

  1. Die OSB Platte wird vollflächig mit Trittschall unterlegt. Das hat den Vorteil, dass Randstreifen und Sperrholzflächen (zwecks Bahn einlassen) ebenfalls auf Trittschall liegen. Der gesamte Aufbau hat eine erste Dämmung.
  2. Optional: Die Schienen ebenfalls von innen mit Schaumstoff ausgelegt. Da die Schiene hohl ist, bildet sie einen eigenen Resonanzkörper und sollte gedämmt werden --> Mega Frickel Arbeit ohne Erfahrungswerte, deshalb erstmal verschoben.
  3. Auffahrten etc: Erste Versuche haben bereits gezeigt, dass auch die Auffahrten gedämmt werden müssen, sonst hat man einen schönen Resonanzkörper. Am besten in die Auffahrten noch Verpackungsmaterial...


Risiken/ Aufwände:
Wenn die Schienen an die Bahn geschraubt werden, dann besteht die Gefahr, dass sie im Bereich der Schraube zu stark an die Platte gepresst wird und so eine Buckelpiste entsteht (je nach Dicke des Materials), deshalb scheidet ein dicker Teppich aus, der m.E. bezüglich Dämmung optimalst wäre.
Bei zu dünner Trittschalldämmung ist die Gefahr der Buckelpiste gering, dafür die Lautstärke höher.

Ich habe mich schlussendlich für eine dünne Gehschalldämmung mit 1,6 mm entschieden, da ich nicht allzu viel Spielraum bei Auffahrten, Kurven, Banking und beim Landschaftsbau  haben wollte. 

Was ich gelernt habe, dass man zwischen Trittschalldämmung und Gehschalldämmung unterscheidet.
Trittschall ist also quasi das Geräusch unter dem "Parkett" und "Gehschall" das Geräusch im Raum.
Bei der von mir verwendeten Dämmung ist der Anteil von Gehschall deutlich höher als bei den Trittschalldämmungslastigeren Materialien. Tritt und Gehschall dämmen alle Unterlagen, die einen mehr, die anderen weniger.

Messergebnis ohne Dämmung:
Messergebnis mit Dämmung:

Der Geräuschpegel ist mit Dämmung also geringer als ohne Dämmung. Im Vergleich zu den oben gezeigten Aufbauszenarien ist der Pegel dennoch nur als "Mittel" zu beschreiben, denn wie geschrieben ist ein guter, weicher Teppich, die beste Geräuschdämmung



Mittwoch, 12. Dezember 2018

Tag 2 - Unterbau / Festaufbau für die Carrerabahn, Rahmenholz, OSB und Co.


Dies ist ein kurzer Post, in dem ich aber eine Menge Lesezeit in verschiedenen Foren verbracht habe und mich mit OSB Plattenstabilität beschäftigt habe.

Thematisch fasse ich den Post in den Tag 2 meines Neuaufbaus - Nach dem Abriss der alten Bahn und der Materialbesorgung im Baumarkt.

Die Rede ist vom Unterbau für die Carrerabahn. Ich zeige die nach meinen Recherchen gängigste Methode, um einen Festaufbau zu realisieren.

Was soll der Unterbau können:

Zwei Dinge:
A) Eine entsprechende Höhe haben, um sich nicht dauernd nach den Autos bücken zu müssen.
B) Er sollte begehbar sein, um beispielweise Dekoration aufubauen, Schienen zu verlegen und bei Reparaturen mal über die Bahn in die Ecke zu kommen. In der Regel ist die Gesamtplatte so groß, dass man nicht mal eben rüberlangen kann.
C) Auf dem Unterbau muss nicht getanzt werden. D.h. er soll eine schwere Person tragen können.
D) Kosten: Der Quadratmeter preis sollte ca. 20 Euro mit OSB, Rahmenholz und Schrauben nicht übersteigen. Ich kenne ganz andere Preise aus den Foren, die deutlich höher liegen. Bei der unten vorgestellten Lösung, komme ich aber auf diesen Preis. Verschnitt eingerechnet.

Disclaimer: Mein Unterbau (und der vieler Slotter Kollegen) würde niemals eine Bauabnahme/ TÜV oder ähnliches bekommen. Dafür sind die Anforderungen an OSB Belastung, Rahmenhölzer und Schrauben viel zu hoch. Für unseren Zweck gibt es also nur Erfahrungswerte.

Ihr solltet Euch immer bewusst sein, dass - egal welche Ausführung ihr wählt - das ganze Ding doch mal einkrachen "könnte". Mir ist zwar noch kein Fall bekannt, wo das passiert ist, aber der Schreck, wenn eine Platte mal richtig knarzt und knackt sollte nicht unerwähnt bleiben. Also besser unter der Bahn keine scharfen Sägen und Messer aufbewahren.

Nun aber zum Aufbau:

Es gilt die richtige Kombination aus OSB Plattenstärke, Bein - Lattenabstand und Durchmesser des Rahmenholzes zu finden.

OSB Platte 15 mm oder 18 mm: Diese Stärken haben sich auf den meisten Bahnen durchgesetzt. Es gibt Kollegen, die verwenden 12mm. Einigen reicht das aus, andere berichten von Durchbiegungen. Es gibt Kollegen, die verwenden 21mm und können Partys auf der Platte feiern. Nach meiner Recherche verwenden die meisten 15 mm. Ich selber habe 18 mm, da zum Zeitpunkt des Kaufs keine 15mm vorrätig waren und die Preisdifferenz überschaubar war. Im Nachhinein bin ich froh, denn das Teil fühlt sich sicher an.

Rahmenholz:
10 x 8 cm (bzw. 9,8 x 7,8) für die Querbalken. Am besten über die gesamte Länge der Bahn. Die Balken werden hochkant unter die OSB Platten geschraubt.
8 cm x 8 cm (bzw. 7,8 x 7,8) für die Beine.

An dieser Stelle werden einige wiedersprechen und andere Stärken empfehlen. Ich wiege 90 kg und bisher hat alles gehalten. Einfach mal in den Baumarkt gehen und sich die oben genannten Stärken angucken, das macht doch nen stabilen Eindruck.

Verbindung Beine/ Querbalken:
Balkenschuhe in entsprechender Größe. Gibt es preiswert ab 2 Euro das Stück.

Schrauben:
Torx Schrauben, ich hab 3,5 cm Länge für alle Holzverbindungen am Unterbau.

Verschraubung:
Jede OSB Platte sollte mit mindestens 8 Schrauben an die Querbalken geschraubt werden. (2x4)
Die OSB Platten stoßen auf den Querträgern aneinander.
Meine beiden Inseln haben keine Extra Füße unter den Querbalkenbalken...Ich vermeide es, die Inseln zu sehr zu belasten.  Der Rest ist betanzbar. Edit: Ich sehe gerade, auf der Zeichnung habe ich drei Fußbeine vergessen. Links oben die vier OSB Platten werden natürlich in der Mitte auchnochmal gestützt.



Kosten sparen:

Baumarktvergleich ( Bei mir OBI vs. Bauhaus waren ca. 10 Euro, bringt also nicht viel)
Sägerau vs. gehobeltes Rahmenholz: ca. 50%  Ersparnis bei den Rahmen und Beinen
Verschnitt sparen: Vorher überlegen, wieviel Beine ich aus einem Balken bzw. wieviel Rahmen ich aus einer Latte bekomme. Daraus dann die Länge der Balken/ Latten abwägen (Gibt es i.d.R Längen von 200, 250, 300 cm)

Meine Kosten:
OSB: 9 Platten ca. 64 Euro
Beine Balken: 16 Beine aus 2.50 Balken. Ca. 30 Euro
Querträger: 3 x 4m x 11.60= 40 Euro + 3 x 2.60m x 8.70 Euro = 26 Euro
Schrauben: 5 Euro
Balkenschuhe: 16 x 2.50 = 40 Euro


Zusammen ca. 204 Euro.

Ich hab lange kalkuliert und das ist m.E. die preiswerteste und stabilste Lösung die man hinbekommen kann. Bei ca. 10 Quadratmetern ist das ein Preis von 20,40 pro Quadratmeter.

Der Aufbau war relativ unkompliziert. Einziges Problem war mein abfallender Garagenboden, so das ich auf der einen Seite Beine in 75 cm Höhe habe, auf der anderen Seite von 68 cm Höhe. D.h. Wasserwaage, Wasserwaage und nochmals Wasserwaage.

Hab alles mit ner Makita Stichsäge geschnitten, ging einwandfrei und schnurgerade (ist allerdings auch ne gute Stichsäge. Im Baumarkt zusägen würde ich nicht machen, da der Raum dann doch ne andere Breite hat an der entscheidenden Stelle oder wie bei mir der schiefe Boden...
Akkuschrauber ist ebenfalls ne gute Idee, sonst schraubt man sich nen Wolf...
Die Balkenschuhe habe ich auf jeder Seite mit 1-2 Schrauben angebracht. Insgesamt habe ich sowieso ziemlich wenige Schrauben verbraucht, da mir das Konstrukt auch mit wenig Schrauben äußerst stabil erscheint.
Eine Seite lehnt an der Wand, hier habe ich den ersten Querbalken mit Blechwinkeln angebracht und exakt mit Wasserwaage in die waagerrechte, der Aufbau gestaltete sich so einfacher.



Natürlich hab ich Doof das fotografieren vergessen als der ganze Kram fertig war (wie blöd kann man sein....) aber ich werde die Tage mal drunterkrabbeln und zumindest von unten fotografieren...

Aber guckt Euch die Zeichnung gut an, da steckt ne Menge Arbeit drin, weil in den meisten Bauanleitungen entscheidende Details fehlen, die ich nochmals aufliste:

  • Querträger und Holzbeine reichen aus. Je dicker der Querbalken, desto weniger Füße.
  • OSB Platten stoßen mittig auf den Querträgern zusammen und werden jeweils (!) verschraubt.
  • Herkömmliche OSB Platte von 2 meter Länge mit 4mindestens 4 Schrauben befestigen.
  • Balkenschuhe (preiswert) um die Füße an den Querbalken zu befestigen.
  • Achtung bei den Nut und Federn der OSB Platten, dass man richtig rum arbeitet.
  • Kleiner Metallwinkel an der Wand erleichtern den Aufbau. Die Stabilität kommt aber durch die verschraubten OSB Platten auf den Querträgern.
  • Gute Stichsäge reicht aus um die Balken zu sägen (langes Sägeblatt besorgen).
  • Nur grob im Baumarkt vorsägen lassen mit Sicherheitsreserve. Wände und Böden können schonmal saukrumm sein.
  • Akkuschrauber ist eigentlich ein "must have".


Dienstag, 11. Dezember 2018

Tag 1 - im Baumarkt und Holz holen!

Heute heute ging es los. (Besser gesagt vor drei Wochen aber ich hatte noch keine Zeit den Blog zu aktualisieren).

Ich war im Baumarkt, um Material zu besorgen.  Vorher hatte ich mich im Forum eifrig informiert  wie ich denn am Besten den Unterbau gestalten könnte. 
Und natürlich hatte ich auch meine geliebte alte Bahn am Tage vorher abgerissen

Als Transportmittel für all die schweren Balken und Bretter kam ER wieder zum Einsatz: Ein Ford Galaxy Baujahr 2005. Mit diesem Auto habe ich schon so manche Heimwerker Schlacht geschlagen. Ob Umzug, Campingurlaub oder Möbeltransport, dieses Auto kann alles. Und heute dann die Königsdisziplin - das hatte ich bisher noch nicht gemacht - 4 m Balken transportieren!
Ich kann dieses Auto nicht oft genug loben, nachdem ich alle Sitze ausgebaut hatte, konnte ich an den Verankerungen der Sitze Zurrgurte befestigen und die Holzbalken bzw OSB-Platten sicher transportieren. 
Baumarkt war wie immer - es dauerte natürlich ewig, denn man musste ja etwas umdisponieren weil der ein oder andere Balken nicht da war oder weil das ein oder andere Material sich nicht so darstellte, wie man es haben wollte. 

Baumarkt Highlights:

Check: Beim Balken aus dem Regal heben fast den gesamten Holzstapel aufn Kopp bekommen.
Check: Hand aufgeschnitten als ich versucht habe, einen scharfkantigen Balkenschuh aus dem Regal zu nehmen 
Check: Eine Stunde mit Schrauben zusammen suchen verbracht
Check: Eine halbe Stunde an der Kasse gestanden
Check: Als ich endlich dran war bemerkt, dass ich die Balken falsch herum im Auto festgezurrt hatte, sodass die Kassiererin den Strichcode nicht fand. Zum Glück musste ich nichts Auspacken sondern sie ist zum Regal gerannt und hat dort abgescannt.
Check: Beim nach Hause fahren - es war schon dunkel - ist mir fast einer hinten reingefahren, weil mein rotes Handtuch in der Dämmerung kaum zu sehen war 
Check: Klamotten in die Garage geschleppt 
Check: Dauer 5 Stunden 
Check: Darauf erstmal ein Bier getrunken.

Material endlich in der Garage!

Mein Auto mit 4 Meter Balken, Geilomat!

Der erste Balken hängt an der Wand

Kleiner Winkel an der Wand, die Stabilität kommt aber durch die Füße, welche mit Balkenschuhen befestigt werde.


Hab natürlich keine Bilder vom fertigen Unterbau sondern musste direkt Schienen drauflegen :-)

Yeah - läuft schon!



Montag, 10. Dezember 2018

Tag 0 - Abbau der alten Bahn

Davor hatte ich Angst:

Meine schöne, alte Bahn, in die ich so viel Zeit und Liebe gesteckt habe, abzureißen.

Leider fanden sich im Forum und auf Ebay Kleinanzeigen keinen Interessenten, die bereit waren, den Gebrauchtwert von Schienenmaterial und Digitalkomponenten zu bezahlen. Also beschloss ich alles auseinanderzubauen und wiederzuverwenden. Jetzt habe ich Unmengen an Sperrholz, Leisten, Felsen aus Styropor, Waldstücken etc....mal sehen, ob ich es verwenden kann.

Aber im Nachgang war ich froh, denn beim Auseinanderbauen bemerkte ich doch, dass die Anlage meinen Ansprüchen nicht mehr gewachsen war.
Sie war ja zum Zusammenstecken konzipiert und dementsprechend leicht bzw. unstabil - je nach Blickwinkel. Zudem gefiel mir die Streckenführung nicht mehr und ich wollte ein paar Meter mehr Schiene. Die Bahn hat mich jedoch extrem weiter gebracht, da ich einiges über:

- Schienen streichen
- Zeitmessung und digitale Komponenten
- Landschaftsbau

gelernt habe. Nicht nur theoretisch, wie man das sonst so macht, indem man sich youtube videos reinzieht. Sondern einfach mal gemacht und verschiedene Techniken ausprobiert.

- Wie befestige ich Schienen
- Wie gestalte ich Auffahrten, Tunneleinfahrten
- Wie "verlege ich Rasen" elektrostatisch
- Wie mache ich Mauern und Gebäude aus Depron.
- Zusatzeinspeisung
- Lichtverkabelung
- Boxengassengestaltung
- Flutlicht
- Dunlop Turm mit einem Display und Zeitanzeige ausgestattet
- Welche Arten von fertigen Bäumen gibt es...
- Fangzäune, Leitplanken und Boxenmauern

Es gibt unzählige Möglichkeiten, die Dinge zu realisieren und jede hat Ihre Berechtigung. Abhängig von Detailverliebtheit des Modellbauers, Geldbeutel, Zeitaufwand kann man sich hier auf die ein oder andere Art austoben.
Ich muss gestehen, bei mir geht der Trend mit zunehmenden Alter dahin, viele Sachen zu kaufen und nicht selber zu machen:
Früher habe ich in analogen Zeiten meine Zeitmessung mittels Gabellichtschranken selber auf Platine gelötet. Heute kaufe ich Cockpit XP mit allem möglichen Zusatzkram und Startampel....
Bäume wurden damals irgendwie selbst gedremelt, heute gibt es viele fertige und unfassbar geile Sachen in der entsprechenden Größe. Das gleiche gilt für Tribünen, Kleinteile. Dank 3D Fräsen und Schnitttechnik gibt es zu vernünftigen Preisen fast alles, wo man früher einen Monat dran gebaut hat.
Auch bei den Fahrzeugen habe ich etwas umgestellt. Waren früher maximal ein neuer Satz Orthmann Reifen das Maß meiner Carrera Dinge, so habe ich jetzt meinen Fuhrpark auf Hinterachskit von Umpfi mit Supertires umgestellt.

Was mir am meisten in den letzten Jahren gefallen hat, sind Funkregler von Carrera (nicht die ollen Infrarot Teile, sondern die 2,4 GHZ Dinger). Das damit nicht schon viel früher jemand Geld verdient hat...
Aber auch mit den digitalen Spielereien habe ich mich mit der Zeit angefreundet. Ich nutze die Tankfunktion an der Boxengasse, eine Checklane zur Zwischenzeitmessung und neuerdings auch Antikollisionsweichen.
Das einzige, was m.E. noch nicht so richtig funktioniert, sind die Carrera Weichen für Überholvorgänge. M.E. sind Überholvorgänge auf den bestehenden Weichen mehr als schwierig, da die Weichen auf langen Gerade einfach zu abrupt wechseln, in der Kurve als Ideallinie kaum was taugen und falls doch eine Ideallinie vorliegt, auch vom vorherfahrenden genutzt werden. Zudem ist es sauschwer  - zumindest für mich - eine gute Performance hinzulegen und im richtigen Moment auch noch den Weichenknopf zu finden.




Der Abbau der alten Bahn

Die Reste meiner alten Bahn
Zwischenstand ...

Mittwoch, 14. November 2018

Preiswertes Tuning auf der Carrera Bahn: Reifen schleifen

Update 2019: Mittlerweile bin ich auf Supertires umgestiegen. Eigener Post folgt noch.
Begründung für den Umstieg ist, dass die Reifen deutlich länger halten und ich es satt bin, jedes Jahr 10 paar neue Orthmänner zu kaufen. (nix gegen den Reifen und den Preis, aber kostet alles seine Zeit)


Alter Post:

Liebe Slotfreunde,

mit diesem Beitrag wende ich mich an alle Carrerafreunde, die mit einfachen und preiswerten Bordmitteln ihre Autos schneller machen wollen um Rennfeeling aufkommen zu lassen.
Ich werde hier nur ganz wenige einfache Möglichkeiten aufzeigen. Die komplizierten und teuren Sachen, wie neues Fahrwerk, neue Achsen, Achslager, Ritzel, Motoren usw überlasse ich den Profis und ist hier nicht da Ziel. Unser Ziel ist, gute und schnelle Autos für schöne Rennen unter Freunden zu bekommen. Entscheidend für mich ist auch, dass die Autos annähernd gleich schnell sind, damit der Spaß beim gegeneinander fahren nicht zu kurz kommt.

In Kurzform stelle ich Euch die notwendigen Tuningmaßnahmen vor und gebe konkrete Empfehlungen für bestimmte Hersteller inklusive kleiner Begründung:
1.       Reifen schleifen:
Allerwichtigste Maßnahme, ohne diese Maßnahme keine Verbesserung des Autos.
-          Reifenwahl: Ich empfehle Euch für jedes Auto einen neuen Satz Hinterreifen zu kaufen. Und zwar Hinterreifen der Marke Orthmann. Es gibt auch andere Hersteller, für mich spricht aber alles für Orthmann: 1. Größte Auswahl, d.h. auch Umbauten und Fahrzeuge anderer Hersteller können genutzt werden. 2. Die Reifen können super geschliffen werden. 3. Die Reifen sind preiswert. Ein Paar gibt es ab 3 Euro, breitere Exemplare kosten schonmal 4 Euro.
-          Vorbereitung: Carrera Reifen abziehen und die Felge begutachten. Kleinere Grate einfach mit der Feile bearbeiten.
-          Orthmann Reifen aufziehen. Der Reifen sollte stramm sitzen, ich klebe meine Reifen nicht, wie viele andere das tun. Auch geklebte Reifen können sich lösen und es ist eine Sauerei, die Dinger wieder abzubekommen, wenn die Reifen verschlissen sind. In der Regel hält der stramm sitzende Orthmann Reifen sehr gut.
-          Schleifbrettchen: Diejenigen, die eine Reifenschleifmaschine haben, können diesen Absatz überspringen. Alle anderen ohne Reifenschleifmaschine bauen sich folgendes:
Ein dünnes Brett (Schrankrückwand oder ähnliches) mit 3 verschiedenen Körnungen Schleifpapier belegen (sehr fein, fein, mittel) und doppelseitigen Klebeband/ Kleber befestigen. Achtung: Bei dieser Methode wird der Motor belastest, deshalb später nicht mit Gewalt schleifen. Aber keine Angst, ich hab schon Dutzende Autos nach der Methode geschliffen und noch ist kein Motor kaputt gegangen.
-          Schleifen: Die Reifen werden auf der Achse und beide gleichzeitig geschliffen. Das ist das Entscheidende! Durch das gleichzeitige Schleifen auf der Achse, werden zum einen minimale Ungleichheiten der Achse ausgeglichen, zum anderen werden die Reifen plan geschliffen. Das ist schon das ganze Geheimnis und der entscheidende Punkt beim Tuning. Nicht mehr, nicht weniger.
-          Schleift zum Anfang nur die Fläche. Dazu stellt ihr das Auto in den Schlitz und legt das Brettchen unter die Hinterreifen. Das Auto müsst ihr natürlich beim Schleifen festhalten. Dann mit ganz leichten Druck und mittlerer Geschwindigkeit (Drücker einfach mit Tesafilm fixieren) den Reifen schleifen. Bei Zu wenig Druck, hoppelt der Reifen übers Schleifpapier und wird unrund. Zuviel Druck erzeugt schnell nen Bremsplatten und ist nicht gut für den Motor. Einfach ausprobieren, das hat man schnell raus.
-          Gleichmäßig schleifen. Die „Kunst“ bei der Brettchen Methode ist, das Auto mit beiden Reifen gleichzeitig auf dem Schleifpapier zu platzieren und auf beiden Reifen per Hand den gleichen Druck auszuüben. Dies wird oft als Kritik bei der Brettchenmethode genannt. Ich hab schon mit der richtigen Reifenschleifmaschine gearbeitet, mit einer selbstgebauten Maschine, welche das Auto mit perfektem Druck anpresst und eben mit der Hand. Fazit: Auch wenn ich keine sanften, gefühlvollen Klavierfinger habe, so bevorzuge ich mittlerweile die Handmethode. Das Auto muss nicht aufwendig aufgeschraubt werden, die Hinterachse  ausgebaut und in der Reifenschleifmaschine befestigt werden. Einfach ein bisschen Feeling und gut ist J Das lernt man schnell.
-          Am Anfang könnt ihr mit dem mittleren Papier schleifen, das geht schneller. Anschließen solltet ihr euch zum feinsten Papier runterarbeiten. Viele schreiben, das schleifen dauert bis zu 30 minuten… ich bin nach spätestens 5 Minuten fertig.
Ihr werdet sehen, dass Ihr damit innerhalb kürzester Zeit aus einem hoppelnden, kreischenden Slotcar einen sanften, geräuscharmen Schlitzflitzer hinbekommt.

2.       Teil 2 Magnete ja/nein.
3.       Teil 3 Leitkiel.
4.       Teil 4 zeigt, wie man annähernd gleich schnelle Autos hinbekommt.



Mittwoch, 26. September 2018

Carrera Fahrbahn Stützen





Heute möchte ich euch einen quick and dirty Tipp geben, wie man wann Fahrbahn-Stützen aus Holz sehr schnell selber bauen kann. Dazu braucht man eigentlich nur ein Holzbrett was ungefähr in der Höhe der zu stützenden Schiene ist plus 3 bis 4 cm. Dann nimmt man eine Stichsäge und sägt dieses Holzbrett in der Mitte durch. in beide Bretter wird dann mittig ein Schlitz gesägt, der ca 5 bis 8 mm breit ist.






 Die Breite hängt davon ab, wie dick die Schraube ist, die ihr nachher einsetzen wollt. jetzt kann man die beiden Bretter mit der Schraube verbinden und an den Schlitzen entsprechend rauf und runter schieben. der Vorteil bei dieser Methode ist, dass man sehr leicht die Höhe der Bahn Stützen verstellen kann und dadurch dass es nur eine Schraube ist, können die beiden Holzbretter auch leicht verdreht werden sodass man in der Kurve ein leichten Banking Effekt erzielt. So kann man bei einem geplanten Festaufbau sehr leicht verschiedene Kurvenradien ausprobieren ohne jedes mal umständlich Stützen neu zu schnitzen. Wenn man dann seinen Wunsch Aufbau gefunden hat, ist es sehr leicht entweder die Holzschrauben wieder zu entfernen und die beiden Bretter mit etwas Ponal aneinander zu kleben oder man lässt die Holzschraube stecken und fixiert das Brett einfach mit einem Nagel. Das reicht völlig aus, damit die Bahn nachher Stabilität hat. Ein weiterer Vorteil dieser Methode ist, dass man auf das obere Holzbrett noch eine weitere Leiste nageln kann die beispielsweise leicht über die Fahrbahn hinausgeht. So kann man dann die Fahrbahn mit den Carrera Schienen befestigern fixieren.