Donnerstag, 25. Januar 2018

Tribüne für die Slotcar Bahn selber gebaut- es muss nicht immer Carrera sein

Modellbauer,

ich wollte schon immer eine schöne Tribüne für meine Autorennbahn haben.
Anfangs hatte ich wie so viele die guten alten Carrera Tribünen aus den 70ern. Aber ich wollte mehr, die Herpa Tribünen bspw. waren schon eher mein Geschmack, allerdings in akzeptablen und bezahlbaren Zustand kaum zu erhalten.

Da viel mir ein, dass ich noch einen alte, selbstgebaute Tribüne von meiner Carrera Universal Bahn hatte. Diese habe ich Zug um Zug in den letzten Monaten erweitert und so sieht das Endergebnis der Rückseite aus. Von der Breite passte sie optimal über meine Bahn, so dass ich platzsparend die Tribüne über zwei Geraden legen konnte:

Tribüne Rückseite


Aber der Reihe nach:
Ursprungsmodell war dieses Exemplar. Die darunterliegende Boxengasse mit Garagen benötigte ich nicht mehr. und habe nur die Tribüne als Grundlage genommen.

Ursprungsmodell

Was wurde alles ergänzt:

Von der Form orientierte ich mich an den alten Herpa Tribüne. Ich wollte unbedingt ein geschwungenes Dach haben. Die Seitenteil wurden aus Möbelrückwänden geschnitten und einfach an die Seiten der Tribüne geklebt. Als Dach habe ich graue Wellpappe genommen, meines Erachtens das beste Material um Rennbahnfeeling der 60er/70er Jahre zu erzeugen.


Mir fiel auf, dass ich mit dem Geländer der Tribüne ( Ursprünglich aus Schweißerdraht gebogen) nicht zufrieden war. Also bastelte ich mir aus Kaminhölzern/ Zahnstochern /Weißleim und weißer Farbe einige schöne Absperrungen.
Nach gleicher Technik fertigte ich mir den Fensterrahmen an.Die Treppe als Aufgang bastelte ich auch Papier und Depron. Die klaffende Lücke zwischen den Tribünen füllte ich mit Papierstufen aus.
Die Rückwand der Tribüne wurde mit Depron erstellt. Dazu kam noch eine Beleuchtung unterhalb des Dachs.

Ca. 30 Arbeitsstunden benötigte ich für die Ergänzung. Einen genauen Plan hatte ich nicht, sondern hab einfach immer weiter drauflos gebaut.

Ich habe mittlerweile schon viele Modelle aus Papier, Holz und Depron gebaut. Mit der Zeit bekommt man ein gutes Gefühl für den Maßstab, so dass ich mittlerweile fast blind drauflosbauen kann. Eine 1:32 Figur unterstützt ganz gut bei der Bemessung der Bauteile.

Ich werde einfach in loser Folge meine weiteren Bauwerke vorstellen, vlt. regt es den ein oder andern zum Nachbau an.

Vielleicht noch ein Wort zur Ausführungsqualität. Meine Devise ist quick& dirty. Das bedeutet, dass nicht alle Hölzer geschliffen, nicht jedes Depronbauteil geschmirgelt und punktgenau angemalt. Nicht jeder rechte Winkel tatsächlich 90 Grad besitzt und jede Klebestelle für die Ewigkeit ist.
Natürlich würde ich lieber viel sauberer und genauer bauen....aber: Ich benötige so höchstens 1/3 der Zeit als wenn ich alles exakt und sauber arbeiten würde. Dazu ist die Zerstörungsgefahr durch herumirrende Tsunami Kinderhände einfach zu groß. Zudem werde ich immer altersichtiger und kann auf 30 cm eh kaum noch Details erkennen. Ein geübtes Modellbauadlerauge wird sich bei manchen Dingen mit Grusel abwenden aber das ist hier nicht das Thema. Denn ich bin von meinem Bauprinzip (=Materialmix aus Holz, Depron, Papier/PAppe) total überzeugt und kann jedem nur dazu raten. Die ganzen tollen Papiermodelle aus dem Internet kann man wunderbar mit 3mm, 5mm oder 10mm Depron nachbauen!



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