Donnerstag, 13. Dezember 2018

Tag 3 - Geräusch-Dämmung auf der Bahn - Trittschall, Rasenteppich, Kork und Schaumstoff

Nachdem die alte Bahn abgerissen war, das Material im Baumarkt besorgt wurde, der Unterbau gezimmert und bereits die ersten Runden gedreht wurden, widme ich mich jetzt dem Thema Dämmung.

Hier mal die gängigen Aufbauszenarien und die erwartete Lautstärke. Alles schon selbst ausprobiert. Da der Begriff "Leise" bzw. "Laut" recht dehnbar ist, verwende ich einfach den Vergleich meiner verschiedener Aufbauvarianten.

Carrerabahn Lautstärke ohne Dämmung:
  • Aufbau auf weichem Teppichboden: Leise
  • Aufbau auf Parkett: Laut
  • Aufbau auf OSB Platte auf Holzpodest: Laut
  • Aufbau auf dünnen Sperrholz mit drunterliegen Leisten: Ein schöner Resonanzkörper: Drööööööhn!

Carrerabahn Lautstärke mit Dämmung
  • Aufbau auf OSB Platte auf Kunstrasenteppich: Mittel
  • Aufbau auf dünnen Sperrholz mit drunterliegen Verstärkungsleisten und Kunstrasenteppich: Mittel
  • Aufbau auf OSB Platte auf Gehschalldämmung: Mittel

Fazit: Es geht doch nix über eine schöne Teppichrutscherbahn, wenn man leise fahren möchte. Der gute alte Flokatti schluckt einfach alles! Die negativen Aspekte wie Bücken, wackelige Konstruktion etc. lassen wir mal weg.

Mein Zielaufbau:
Die Bahn liegt auf einer 18 mm MDF Platte, die als Unterbau diverse Rahmenhölzer als Versteifungen hat bzw. auf Holzböcken aufliegen. Darauf soll dann die Trittschalldämmung kommen.
Rasenteppich kommt nicht in Frage, da ich Landschaftsbau machen möchte und ich das Zeug bei meinen früheren Versuchen nicht besonders überzeugend fand. Auch ein weicher Flokati Teppich scheidet aus. den beim befestigen der Platte erzeugt man sonst schnell Buckelpisten, da die Befestigung die Schiene zu sehr runterzieht oder alternativ bei loser Verschraubung ihren Zweck nicht erfüllt. Dämmen der Schiene von innen/unten ist ebenfalls so ne Sache, da man ne Menge schnippeln muss, Aussparungen für Zusatzeinspeisungen und Digitalkompontenen etc...

Also folgendes!

  1. Die OSB Platte wird vollflächig mit Trittschall unterlegt. Das hat den Vorteil, dass Randstreifen und Sperrholzflächen (zwecks Bahn einlassen) ebenfalls auf Trittschall liegen. Der gesamte Aufbau hat eine erste Dämmung.
  2. Optional: Die Schienen ebenfalls von innen mit Schaumstoff ausgelegt. Da die Schiene hohl ist, bildet sie einen eigenen Resonanzkörper und sollte gedämmt werden --> Mega Frickel Arbeit ohne Erfahrungswerte, deshalb erstmal verschoben.
  3. Auffahrten etc: Erste Versuche haben bereits gezeigt, dass auch die Auffahrten gedämmt werden müssen, sonst hat man einen schönen Resonanzkörper. Am besten in die Auffahrten noch Verpackungsmaterial...


Risiken/ Aufwände:
Wenn die Schienen an die Bahn geschraubt werden, dann besteht die Gefahr, dass sie im Bereich der Schraube zu stark an die Platte gepresst wird und so eine Buckelpiste entsteht (je nach Dicke des Materials), deshalb scheidet ein dicker Teppich aus, der m.E. bezüglich Dämmung optimalst wäre.
Bei zu dünner Trittschalldämmung ist die Gefahr der Buckelpiste gering, dafür die Lautstärke höher.

Ich habe mich schlussendlich für eine dünne Gehschalldämmung mit 1,6 mm entschieden, da ich nicht allzu viel Spielraum bei Auffahrten, Kurven, Banking und beim Landschaftsbau  haben wollte. 

Was ich gelernt habe, dass man zwischen Trittschalldämmung und Gehschalldämmung unterscheidet.
Trittschall ist also quasi das Geräusch unter dem "Parkett" und "Gehschall" das Geräusch im Raum.
Bei der von mir verwendeten Dämmung ist der Anteil von Gehschall deutlich höher als bei den Trittschalldämmungslastigeren Materialien. Tritt und Gehschall dämmen alle Unterlagen, die einen mehr, die anderen weniger.

Messergebnis ohne Dämmung:
Messergebnis mit Dämmung:

Der Geräuschpegel ist mit Dämmung also geringer als ohne Dämmung. Im Vergleich zu den oben gezeigten Aufbauszenarien ist der Pegel dennoch nur als "Mittel" zu beschreiben, denn wie geschrieben ist ein guter, weicher Teppich, die beste Geräuschdämmung



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